• WhatsApp Image 2020-09-04 at 11.23.10
  • WhatsApp Image 2020-09-04 at 11.23.06 (1)1
  • WhatsApp Image 2020-09-04 at 11.19.33
  • WhatsApp Image 2020-09-04 at 11.19.31
  • WhatsApp Image 2020-09-04 at 10.01.50
  • WhatsApp Image 2020-09-04 at 11.19.35
  • WhatsApp Image 2020-09-04 at 11.23.05
  • WhatsApp Image 2020-09-04 at 11.19.25
  • WhatsApp Image 2020-09-04 at 11.19.28
  • WhatsApp Image 2020-11-06 at 13.43.51

Digital und im Sattel

Lions Club trotzt Corona – Benefiz-Radtour unterstützt – Forum zum Thema E-Mobilität

Übersee.
Für den „Lions Club Übersee-Forum am Chiemsee-Cyber“ ist 2020 wie für viele andere
Einrichtungen und Vereine auch ein ganz besonderes Jahr. Covid 19 hat die Pläne gewaltig
durcheinander gewirbelt und dafür gesorgt, dass Veranstaltungen nicht stattfinden konnten. Mit
seinen „Activities“ sammelt der Club aber wichtige Gelder, die er dann wiederum sozialen Zwecken in
der Region zukommen lässt.
Dennoch ist das Clubleben auch unter Coronabedingungen nicht vollständig zum Erliegen gekommen,
wie der diesjährige Präsident Rainer Westerwelle erklärt. Als einer der ersten hat der Club, der
bewusst das Wort Cyber im Namen führt, ein überregionales Netzwerk aufgebaut mit Mitgliedern im
ganzen Bundesgebiet. An den monatlichen Club-Abenden können alle Mitglieder, die nicht vor Ort
sind stets via Zoom teilnehmen und von „worldwide“ dabei sein.
„Wir waren schon vor Corona digital gut aufgestellt“, betont Rainer Westerwelle. So musste auch
heuer keine der monatlichen Sitzungen ausfallen, da alle Teilnehmer in einer Online-Schaltung
miteinander kommunizieren konnten. Sogar Vorträge wurden dabei eingebaut. Ein wichtiger
Einschnitt für den Club ist aber nach den Worten des Präsidenten der Wegfall der geplanten
Veranstaltungen. Das Fahrsicherheitstraining in Saalfelden musste abgesagt werden, bei dem aus den
Teilnehmergebühren eine Spende für ein Hilfswerk vorgesehen war. In den letzten Jahren nahm der
Club durch Musical Aufführungen (Joseph und Kick it like Beckham ) aus dem Programm des
Salzburger Landestheathers, die der Lions Club buchte und vermarktete  viel Geld ein. „Mit dem Geld
unterstützten wir Kinder in Not, Frauenhäuser in der Region und anderes mehr. Das ist dieses Jahr
ausgesprochen schwierig geworden“, so der Präsident. Normalerweise geben die Clubmitglieder nicht
ihr eigenes Geld sondern ihr Knowhow, mit dem die verschiedenen Activities für die
Spendenaktionen organisiert werden.
In diesem Jahr machen sie jedoch eine Ausnahme und unterstützen zwei Männer aus Steinhöring, die
im August eine Charity-Radtour nach Rom unternahmen. Thomas Gries und sein Bruder Jürgen
fuhren von zuhause aus mit ihren Fahrrädern bis in die italienische Hauptstadt. 2019 waren die
beiden auf Vermittlung von Simone Pieper-Cuber (Gründungspräsidentin des LC Übersee)  in

Südafrika, um dort an der Hoekwill Primary School neue Pflasterwege und Zäune zu errichten. Sie
taten dies umsonst und spendeten somit ihre Arbeitsleistung und das Team von Simone Pieper-Cuber
organisierte Material und Maschinen. Dieses Jahr dachten sie sich etwas Anderes aus, um der Schule
zu helfen. „Wir wollten etwas Verrücktes tun und kamen auf die Idee der Fahrradtour“, so Thomas
Gries. Für jeden gefahrenen Kilometer spendeten sie selber einen Euro und brachten am Ende mit
Hilfe einiger weiterer Unterstützer insgesamt 2000 Euro zusammen, die sie persönlich in Südafrika
überreichen wollen, vielleicht im kommenden Winter. Die beiden wissen, dass die Schule noch
einiges braucht, zum Beispiel einen Zaun für das gesamte, große Areal oder eine
Pausenverkaufshütte. Bei der Radtour gaben die Brüder, die ansonsten nie über längere Strecken
fahren, ihr Bestes, ließen sich auch von Krämpfen oder Schmerzen in den Gelenken nicht abhalten.
Die 1000 Kilometer lange Strecke bewältigten sie in acht Tagen, saßen also jeden Tag rund 100
Kilometer im Sattel, einmal sogar gut 200 Kilometer. Beim Wetter erlebten sie während dieser Fahrt
alles was es so gibt von großer Hitze über Regen bis zum Hagelschauer. Zum Schauen hatten sie
unterwegs wenig Gelegenheit und auch nach ihrer Ankunft in Rom blieb keine Zeit mehr für

Besichtigungen. Am selben Abend noch nahmen sie den Flixbus zurück in die Heimat, da am nächsten
Tag schon wieder die Arbeit auf sie wartete. Trotz der Strapazen steht für Thomas Gries fest: „Es war
eine schöne Erfahrung.“ Und er hat auch schon Pläne für nächstes Jahr. Dann will er eine Charity-
Radtour nach Paris machen. „Ich helfe gerne anderen Menschen und wusste bisher nicht, wohin ich
spenden kann.“ Mit der Schule in Südafrika die ein phantastisches Beispiel für Integration in einem Land mit 11 !!! Amtssprachen ist, hat er jetzt aber einen geeigneten Empfänger gefunden und weiß,
dass das Geld dort sehr gut angelegt ist.
Die Mitglieder des Lions Clubs waren von der Aktion ebenfalls angetan und spendeten aus ihren
Reihen weitere 400 Euro für die Schule. Als nächstes plant der Club noch in diesem Jahr ein Forum
zum Thema E-Mobilität mit Referenten aus der Automobilbranche. Über 900 Unternehmen werden
dazu eingeladen, die vom Lions Club dann einen Zugangslink erhalten und dadurch am Forum
teilnehmen können. „Dieses Jahr ist für alle ein besonderes Jahr. Es erfordert auch besondere
Maßnahmen und mal andere Aktionen als sonst“, betont Simone Pieper-Cuber.
- mix





zum Zeitungsartikel
E-Mail
Anruf